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Unserer Frau Dr. Käthe Vogeler-Seelig zum 100. Geburtstag

Der Ortsverband DIE LINKE in Rangsdorf, alle Mitglieder und die vielen Sympathisanten möchten ihr, unserer verehrten und hoch geschätzten Dr. Käthe Vogeler-Seelig, aus tiefer Verbundenheit die herzlichsten und aufrichtigsten Wünsche übermitteln.

Für das in 100 Jahren Erlebte ist es für einen Menschen, der immer mit offenen Augen und Ohren alle Lebenssituation gemeistert und seiner Gesinnung treu geblieben ist, nicht abwegig eigene Aussagen zu zitieren:

Viel erlebt,
turbulente Zeiten durchschritten,
den Humor nicht verloren und letzteres schadet auch nichts in der Politik.

All dies hat sie den Linken und allen Bürgern immer wieder zu vermitteln versucht - in ihren Schriften, Versen und Leserbriefen. Zu einem ihrer Geburtstage schrieb sie einmal: „An solchen hohen Geburtstagen sollte man die Zeitung nicht aufschlagen, um zu lesen, dass sich trotz aller gemachten Erfahrungen in einer Lebenszeit mit zwei Weltkriegen im Hinblick auf Gewalt und Ungerechtigkeit kaum etwas verändert hat.“

Nach der Befreiung vom Faschismus, dessen 70. Jahrestag wir im kommenden Monat begehen, widmete sie sich der weiteren beruflichen Entwicklung. Darüber wurde an anderer Stelle schon viel geschrieben. Gleichzeitig beginnt auch ihre politische Tätigkeit. Käthe wird 1947 Mitglied der SED und widmete sich auf kulturellem Gebiet aktiv dem Aufbau einer neuen Ordnung, eines neuen Staates, der sich soziale Gerechtigkeit, Völkerverständigung und eine friedliche Zukunft zum Ziel gesetzt hatte. Zu keiner Zeit, ob vor oder nach der Einheit, hat sie sich den Mund verbieten lassen und sich für Recht, Gerechtigkeit und für ein menschliches Miteinander eingesetzt. Unter den Bedingungen des realen Kapitalismus, der seit der Einheit mit rücksichtsloser Macht seine Ziele national und international durchzusetzen versucht, fordere sie die Linken immer wieder auf, das einheitliche Handeln und nicht die Vielfalt von „Richtungen“  in den Vordergrund zu stellen. Sie erinnerte 2008 daran:

Keine Partei kann einen Garantieschein für ständige political correctness ihrer Mitglieder abgeben“ Bei Meinungsverschiedenheiten unter den Linken rufen diese wieder "mea culpa, mea maxima culpa und beschwören alle guten Geister der Demokratie“. „Bei anderen Parteien stehen sofort hohe Schutzengel hinter den Betreffenden.“

Und eigene Erfahrungen in Erinnerung rufend meinte sie: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit Geduld und Warmherzigkeit mehr bewirkt als mit unflexibler Härte, denkend, dass wir alle nur Menschen sind und unseren aufrechten Gang behalten wollen“. Sie weist uns auch immer wieder auf die akute Gefahr von rechts hin und auf die gemachte Erfahrung von 1933, dass es im Kampf gegen Rechts keine Einigkeit aller Linken Kräfte gibt. Das spüren wir leider in der tagtäglichen Politik.

Die gegenwärtigen Ereignisse, die Lage in der Ukraine und die Auseinandersetzungen mit Griechenland rufen bei ihr große Unruhe hervor. Schon 2013 schrieb sie: Heute weiß man nicht, wo ist der Olymp. In Brüssel? Oder in den Chefetagen der Banken? Wer zu den Lieblingen gehört, wird es aus eigener Erfahrung wissen. Die kleinen Sparer zählen gewiss nicht zu den Nutznießern und ob die Linken den heutigen Göttern ans Herz gewachsen und zu Lieblingen avanciert sind, darf bezweifelt werden.“ Wie wahr, und diese Zeilen sind so zutreffend auf die jetztzeitigen Ereignisse.

Und den Humor wollen wir mit unserer Genossin Käthe noch lange erleben, wenn sie auf das Gedicht „Das Lachen“ verweist:

     Lachen ist in unser’m Leben
     wie ein Kuss der Menschlichkeit.
     Hält in der Schwebe
     Das spröde Gewebe
          „Alltäglichkeit“
     mit heiterem Geist,

     das die Erde nicht vergreist.

Wir alle wünschen ihr weiterhin die Gesundheit, die man braucht, um die noch nicht vollendeten „Lebenserinnerungen“ für die Kinder, Enkelkinder und die Nachwelt fertig zu schreiben. Dazu braucht sie unsere moralische Unterstützung und Hilfe, die wir ihr gern geben.

Die LINKEN in Rangsdorf


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